Thomas Hartmann. Königsdisziplin
29. September bis 3. November 2018 ⟶ Corneliusstraße
"Die Arbeit im Atelier ist ohne Anfang und Ende. Das fertige Bild ist nur eine Unterbrechung". Mit diesen Worten beschreibt Thomas Hartmann nicht nur die ihm eigene Arbeitshaltung als Maler, sondern er charakterisiert auch zugleich jedes fertige Bild als Momentaufnahme aus einem sich stetig wandelnden Malfluß, als ein Innehalten im fortwährenden Streben, dem Geheimnis der Malerei auf die Spur zu kommen. Bewegung klingt an, unterwegs sein, ein Ziel im Blick, erkennbar, aber nicht darstellbar. Unruhe treibt den Maler an – Unruhe als ein produktiver Zustand, aus dem heraus Bilder erst möglich werden, Unruhe, die den Maler befähigt, immer wieder neu anzusetzen, neu aufzubrechen, sich zu öffnen und das Bild als ein individuelles und eigengesetzliches Stück Malerei, dessen Ziel im Ungewissen bleibt. Denn "wäre es klar umrissen", schrieb Paul Valéry, "es gäbe die [Bilder] nicht, denen man nie auf den Grund kommt." (Text: Annette Meyer zu Eissen)