Manfred Hamm. Tempus Fugit
9. März bis 14. April 2018 ⟶ Corneliusstraße
In der Ausstellung "Tempus Fugit" zeigt Manfred Hamm Fotografien, die zwischen 1979 und 2006 auf seinen ausgedehnten Reisen in zahlreiche Länder Europas und in die USA aufgenommen hat, um die Ruinen des Industriezeitalters zu dokumentieren. Er fotografierte stillgelegte Produktions- und Förderstätten, außer Betrieb gesetzte Kraftwerke, leere Maschinenhallen und verfallene Fabrikgebäude aus dem 18., 19., und 20. Jahrhundert, aber auch Bunker und Gefechtsstände aus dem Zweiten Weltkrieg am Atlantik oder die verlassenen Schauplätze der amerikanischen Raumfahrtprogramme. Die dabei entstandene Serie von Schwarzweißfotografien belegt eindrucksvoll, dass bereits am Ausgang des Industriezeitalters dessen Tempel in Trümmern lagen oder zumindest ihrer Bestimmung verlustig gegangen waren. Die tiefe Irritation, die Hamms Bilder über eine untergegangene Kultur beim Betrachter erzeugen, ist für ihn in diesem Zusammenhang markanter Beleg für den sich rapide beschleunigenden Wandel der Zeiten, in denen wir leben.