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Georg Nothelfer

Christoph M. Gais. Skulpturen - Bilder - Zeichnungen

23. Januar bis 27. Februar 2016 ⟶ Corneliusstraße

So wenig Christoph M. Gais mit Farbmassen wühlende Schlachten schlägt, so sehr liebt er schweres borkiges schründiges Farbrelief. Natürlich ist das lasierende schichtende Erarbeiten schon der ersten Bildebene mit dünnem Farbauftrag möglich. Gais will jedoch Widerstand auf der Malfläche und so wird schon diese Ebene als leichtes Relief angelegt. Die farbplastisch gesetzten Schwünge auf der zweiten Ebene öffnen die Bildhaut weiter; sie sollen sich ähnlich einer umgekehrten Sgraffitozeichnung über den rauhen Grund der ersten "fressen". Gais, der bei seiner Arbeit auch schabt, abkratzt, setzt das die Bildhaut überziehende Rankenwerk erhaben, positiv. Aus dieser farbmassenintensiven Arbeitsmethode eines Aufreißens, eines Zudeckens haben die Bilder folgerichtig ihren Reliefcharakter. Gais will nicht nur den eindringlichen, er will den eindringenden Betrachterblick. (Text: Hermann Wiesler)
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