Thomas Hartmann. In diesem Jahr kacken die Störche anders
21. Juni bis 24. August 2024 ⟶ Galerie
Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Von der Unmöglichkeit Ordnung zu halten, 2021, Öl auf Leinwand, 160 x 130 cm

Von der Unmöglichkeit Ordnung zu halten, 2021, Öl auf Leinwand, 160 x 130 cm
SO 36, 1989, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm

SO 36, 1989, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm
Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
groß – größer, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm (VERKAUFT)

groß – größer, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm (VERKAUFT)
Ohne Titel, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm

Ohne Titel, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm
Sein Lieblingsplatz, 2008-2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm

Sein Lieblingsplatz, 2008-2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm
Ohne Titel, 2022, Mischtechnik auf Papier, 40 x 29,5 cm (VERKAUFT)

Ohne Titel, 2022, Mischtechnik auf Papier, 40 x 29,5 cm (VERKAUFT)
Buchhalter, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm

Buchhalter, 2024, Mischtechnik auf Papier, 40 x 30 cm
Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Seitenansicht, 2021, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm. Foto: Ole Hartmann

Seitenansicht, 2021, Öl auf Leinwand, 100 x 130 cm. Foto: Ole Hartmann
Vogelperspektive, 2000-2004, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Vogelperspektive, 2000-2004, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Fünf Schwestern, 2011, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm

Fünf Schwestern, 2011, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm
Berlin Frontal, 1988 – 1990, Öl auf Leinwand, 170 x 210 cm

Berlin Frontal, 1988 – 1990, Öl auf Leinwand, 170 x 210 cm
Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Langer Tisch, 2021, Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm

Langer Tisch, 2021, Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm
Mann, 2021, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm

Mann, 2021, Öl auf Leinwand, 40 x 30 cm
Viele Einzelne, 2005 – 2020, Mischtechnik auf Papier/Leinwand, 52 x 100 cm

Viele Einzelne, 2005 – 2020, Mischtechnik auf Papier/Leinwand, 52 x 100 cm
Das große Ganze, 2024, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm

Das große Ganze, 2024, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Kino von morgen, 2022, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm

Kino von morgen, 2022, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm
Kreuzberg III, 1989, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm

Kreuzberg III, 1989, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm
Dreimal Klingeln, 2021, Öl auf Leinwand, 120 x 60 cm

Dreimal Klingeln, 2021, Öl auf Leinwand, 120 x 60 cm
Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Seemannsgang üben, 2008-2012, Öl auf Leinwand, 45 x 35 cm

Seemannsgang üben, 2008-2012, Öl auf Leinwand, 45 x 35 cm
Letzter Versuch, 2005, Öl auf Leinwand, 36 x 32 cm (VERKAUFT)

Letzter Versuch, 2005, Öl auf Leinwand, 36 x 32 cm (VERKAUFT)
Zwilling, 1997 – 2003, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm

Zwilling, 1997 – 2003, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Hinter der Bühne, 2010, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm

Hinter der Bühne, 2010, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Frei im Raum, 2022, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm

Frei im Raum, 2022, Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm
Bewegte Seiten, 2022, Öl auf Leinwand, 145 x 115 cm

Bewegte Seiten, 2022, Öl auf Leinwand, 145 x 115 cm
Vorfahre, 2007, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm

Vorfahre, 2007, Öl auf Leinwand, 50 x 40 cm
Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht. Courtesy Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Jeder für sich und alle zusammen, 2024, Öl auf Leinwand, 140 x 120 cm

Jeder für sich und alle zusammen, 2024, Öl auf Leinwand, 140 x 120 cm
Sofa, 2021, Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm

Sofa, 2021, Öl auf Leinwand, 50 x 60 cm
Stadt im Fluß, 1990, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm

Stadt im Fluß, 1990, Öl auf Leinwand, 140 x 200 cm
Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother

Ausstellungsansicht Galerie Georg Nothelfer. Foto: Katrin Rother
Verlorene Liebe, 1993, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm

Verlorene Liebe, 1993, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Gute Seiten, schlechte Seiten, 2023, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm

Gute Seiten, schlechte Seiten, 2023, Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Pinguine wie Du und Ich, 2024, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm

Pinguine wie Du und Ich, 2024, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm
Eröffnung
Freitag, 21. Juni, 18 - 21 Uhr
Sonderveranstaltung
Führung durch die Ausstellung und Künstlergespräch mit Thomas Hartmann.
Samstag, 13. Juli um 14 Uhr
Die Galerie Georg Nothelfer freut sich eine Einzelausstellung mit Werken des Berliner Malers
Freitag, 21. Juni, 18 - 21 Uhr
Sonderveranstaltung
Führung durch die Ausstellung und Künstlergespräch mit Thomas Hartmann.
Samstag, 13. Juli um 14 Uhr
Die Galerie Georg Nothelfer freut sich eine Einzelausstellung mit Werken des Berliner Malers
Thomas Hartmann (*1950) zu präsentieren. Die Schau umfasst Arbeiten aus den 1980er Jahren
bis in die Gegenwart.
Paradoxerweise verkörpern Thomas Hartmanns Bilder sowohl einen Sinn für Ordnung als auch
eine chaotische Lebendigkeit. Seit den 1980er Jahren bekannt für seine expressiven, pastosen Landschaften und Stadtansichten, zeichnet sich sein Werk durch eine akribische Liebe zum Detail
und eine fast obsessive Einbeziehung zahlreicher kleiner Figuren und Elemente aus. Der dadurch entstehende Effekt erinnert an spätgotische Tableaus, die die Betrachtenden dazu einladen, den erzählerischen Reichtum jedes einzelnen Werks zu erkunden. Hartmanns Szenerien unterliegt eine zeitlose Qualität, als heben sie die Grenzen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf.
Diese zeitliche Ambiguität lädt uns ein, unseren eigenen Platz im Kontinuum von Zeit und Raum
Diese zeitliche Ambiguität lädt uns ein, unseren eigenen Platz im Kontinuum von Zeit und Raum
zu überdenken.
Die in der Galerie Georg Nothelfer vorgestellten Werke spiegeln Hartmanns kontinuierliche Entwicklung als Künstler über vier Jahrzehnte wider. Besonders hervorzuheben ist die Bereitschaft Hartmanns, die Limitierungen seiner eigenen künstlerischen Sprache immerzu zu hinterfragen,
neu auszuloten und zu erweitern. Einer der wichtigsten Aspekte seines Werks ist die Erforschung der Beziehung zwischen Mikro- und Makrokosmos. Die frühen Gemälde der 1980-90er Jahre zeigen
oft weite, fast überwältigende Natur- und Stadtlandschaften. In den späteren Arbeiten scheint der Künstler in diese Tableaus hineinzuzoomen, sie einer Nahaufnahme zu unterziehen. Wir entdecken Bücherregale, Klingelschilder und andere Absurditäten des Alltags. Diese Gegenüberstellung scheint die Unbedeutsamkeit des Einzelnen im großen Ganzen der Welt hervorzuheben, unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung jedes kleinen Elements für die Schaffung derselben. Hartmanns Humor zeigt sich oft auf subtile Weise in seinen Kompositionen und der Verwendung surrealer Elemente.
Er versieht seine Gemälde mit einem spielerischen Vergleich von Objekten und Figuren, die fast ein Gefühl von Launenhaftigkeit hervorrufen. Die Arbeiten können visuelle Wortspiele und clevere Anspielungen auf die Kunstgeschichte und das Leben im Allgemeinen enthalten, die für Ironie und Witz sorgen. Gleichzeitig sind sie aber auch der ganz persönliche Blick von Thomas Hartmann auf sich selbst und die moderne Gesellschaft. Das macht sie zwar amüsant, regt aber auch zum Nachdenken an.
Unweigerlich führt Hartmanns Dekaden überspannenden Werks zu einer riesigen Anhäufung von Ideen, Versuchen und Konzepten. Entsprechen diese nicht (mehr) den Anforderungen des Künstlers, bleibt nur die Möglichkeit sie zu verwerfen – oder zu zerstören. Konzeptuell dient der Akt der Vernichtung als Befreiungsschlag, der Katharsis liegt der mächtige Moment des Neuanfangs inne. Eindrucksvoll wird dieses beinahe rituelle Vorgehen nun in den Galerieräumen sichtbar. Das aus Hartmanns Atelier übernommene Lagerregal, überbordend gefüllt mit Leinwänden und Keilrahmen wird zur installativen Skulptur, die fast schon Schrein-artig den Ausstellungsort durchspannt. Sie bildet nicht nur die Brücke zwischen Alt und Neu, sondern zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Erneut sind wir Betrachtenden dazu aufgefordert über unsere eigene Stellung im großen Ganzen zu reflektieren. (Text: Nicola E. Petek)